Das Digitale durchdringt unseren Alltag

„FORUM EHRENAMT: Digitalisierung gestalten“ am 25. Oktober 2019 in Landau

engagiert diskutiert: Digitalisierung gestalten

An einem sonnigen Herbst-Freitag lud die Versicherungskammer Stiftung gemeinsam mit der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Leitstelle Digitalisierung und Bürgerbeteiligung, zur Reihe FORUM EHRENAMT in Landau ein. Hausherr Reinhard Becker, stellvertretender Vorsitzender der Sparkasse Südliche Weinstraße, begrüßte – erfreut über die rege Teilnahme – die Gäste aus der Region.

Wolfgang Reif, Vorsitzender des Vorstandes der Versicherungskammer Stiftung, und Birger Hartnuß, Leiter der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, betonten, dass sie mit diesem Event den Ehrenamtlichen eine Informations- und Austauschplattform ermöglichen und Hilfestellungen im Zuge der Digitalisierung an die Hand geben möchten.

Digital – aber wie?

Die Digitalisierung ist einer der aktuellen Megatrends – auch im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements, erläuterte Keynote-Speaker Benedikt Geyer bei einer Tour durch das Digital-Land. Den Freiwilligen kann sie, sinnvoll eingesetzt, den Engagement-Alltag deutlich erleichtern. Das eine Konzept für alle gibt es allerdings nicht. Organisationen sollten ausprobieren und testen, was ihnen für ihr Vorhaben nutzen könnte.

Gemeinnützige Organisationen und Vereine können aus einer Palette an Angeboten auswählen – von unkomplizierten, kostenfreien Apps und Programmen zu komplexer, wartungsintensiver Software. Einige haben sich bereits auf den Weg gemacht und für sich ein passgenaues digitales Werkzeug gefunden. Zehn von ihnen stellten sich im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten vor:

Bildungszentrum BürgerMedien | Zeugen der Zeit – Das waren wir!

Interessante Geschichten aus der rheinland-pfälzischen Vergangenheit werden in redaktionellen Teams recherchiert und filmisch als neues Sendeformat umgesetzt. Es wird aufgezeigt, wie Rheinland-PfälzerInnen früher gelebt, welche Ängste und Freuden den Lebensalltag geprägt haben und mit welchen Herausforderungen die Menschen in bestimmten Zeiten und Situationen konfrontiert waren.

DigitalBotschaft Nackenheim | Einführung von Videosprechstunden in der Bürgerberatung

In der Nackenheimer DigitalBotschaft werden viele bereits bestehende analoge und digitale Angebote miteinander verknüpft und eine neue digitale Ebene erschlossen. Sie versucht, unter sich ändernden gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen in Verbindung mit „kostenneutralen“ digitalen Möglichkeiten im Ehrenamt das Leben „vor Ort“ für die BürgerInnen einer Kommune zu verbessern. Die DigitalBotschaft ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg einer weiteren Digitalisierung im Rahmen der Ehrenamtsentwicklung im ländlichen Raum. Eine zentrale Rolle dabei spielt das Angebot der Digitalbotschafter Rheinland-Pfalz, die dafür Sorge tragen, dass die Bürger bei der zunehmenden Digitalisierung nicht zurückgelassen werden.

FlexHero VerwaltungsGmbH | FlexHero

FlexHero baut eine digitale Community zur Vermittlung von Ehrenamt, welche die Digital Natives im Kontext moderner Social Media anspricht. Die Plattform besteht auf der einen Seite aus der FlexHero-App, die mit Gamification-Elementen und einem intelligenten Matching-Algorithmus das Finden von Engagement für die junge Generation besonders attraktiv gestalten soll. Auf der anderen Seite wird ein Engagement-Planer für Ehrenamt anbietende Organisationen entwickelt, mittels dem die Organisationen sich selbst und ihre Projekte nach außen darstellen und direkt mit potenziellen Engagierten in Kontakt treten können.

helpteers | Gemeinsam die Welt bewegen

helpteers zeigen Organisationen, wie sie Ehrenamtliche über digitale Kanäle gewinnen. Sie realisieren individuelle Engagement-Plattformen für Organisationen als Software-as-a-Service. Mit Crowdmoving senken sie die Hürde zum Engagement, gemeinsam bewegen sie die Welt.

Initiative 55 plus-minus | Mein Dorf 55 plus – Trotz Alter bleibe ich

Im Rahmen der App „Mein Dorf 55 plus – Trotz Alter bleibe ich!“ soll die Vernetzung, die soziale und kulturelle Teilhabe der Generation 55+ im Einzugsgebiet der Initiative 55 plus-minus mithilfe digitaler Technik unterstützt werden. Die App soll die seniorengerechten und -relevanten Angebote der Initiative 55 plus-minus an einer zentralen Stelle bündeln. Die Zielgruppe kann sich so mithilfe der App gezielt, einfach und an einer Stelle über Projekte, Termine, Kleinanzeigen o.Ä. informieren, aufeinander achten, sich gegenseitig helfen und gemeinsame Aktivitäten im Ort und der Region gestalten. Dabei soll die App nie im Vordergrund stehen, sondern immer zu einem persönlichen Kontakt motivieren.

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Staatskanzlei Rheinland-Pfalz | Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz

Informationen zu Vorhaben der Landesregierung im Bereich der Digitalisierung

Haus des Stiftens gGmbH | IT-Portal Stifter-helfen

Als Sozialunternehmen entwickelt das Haus des Stiftens gemeinsam mit unseren Partnern Angebote, um Stifter, Non-Profits und Unternehmen bei ihren Themen zu unterstützen. Durch gute Partnerschaften bündeln sie Kräfte und erleichtern dadurch wirkungsvolles Engagement und tragen zu mehr Gemeinwohl bei.

Freiwilligen-Agentur Tatendrang | Whats to do? – Freiwilliges Engagement für Kurzentschlossene über WhatsApp

Über ihren Verteiler „Whats to do?“ informiert die Freiwilligen-Agentur Freiwillige wöchentlich über zeitnah stattfindende Engagementmöglichkeiten in München. Vielseitige Tätigkeiten wie Unterstützung bei Sommerfesten, Begleitung einer blinden Frau beim Lauftraining, Mithilfe bei der Durchführung eines Festivals of Action, Umwelteinsätze oder Radreparaturen werden angeboten und die Freiwilligen können direkt Kontakt bei der gemeinnützigen Organisation aufnehmen, die sie mit ihrer Zeitspende unterstützen möchten. Seit 2016 wurden über 200 mögliche Einsätze versendet und über 430 Freiwillige vermittelt.

URIDU gGmbH | Audiopedia

URIDU kämpft für Gesundheit und Würde für die am stärksten gefährdeten Frauen der Welt. Landfrauen sind die ärmsten, am wenigsten gebildeten, am meisten ausgebeuteten und die am stärksten ausgegrenzten aller sozialen Gruppen im globalen Süden. Sie bleiben oft unsichtbar und ungehört, leiden an mangelnder medizinischer Versorgung und sind somit besonders anfällig für gesundheitliche Probleme. Ohne jeden Zugang zu einfachstem Wissen und Strom und einer zusätzlich sehr hohen Analphabetenrate werden Landfrauen in Entwicklungsländern täglich mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Was aussichtslos scheint, kann durch einen solarbetriebenen MP3-Player verändert werden. URIDU stellt Frauen mithilfe eines Hörbuchs in deren Muttersprache lebenswichtige Informationen zur Verfügung und beantwortet mehr als 400 Fragen zu den Themen Gesundheit, Ernährung, Familienplanung, Kinderbetreuung, Arbeit und mehr.

VOST rlp | Lageinformationen aus den sozialen Netzen

Da sich Krisenlagen nicht nur jeweils vor Ort, sondern zwischenzeitlich auch mehr und mehr im Internet und in den sozialen Netzwerken abbilden, ist es wichtig, ein umfassendes Lagebild zu erhalten und auch online die Augen offen zu halten. Die Mitglieder des VOST beobachten Social Media und werten diese Informationen aus, bereiten sie auf und stellen sie dem jeweiligen Stab zur Verfügung. Dabei geht es sowohl um das Beobachten lagerelevanter Informationen als auch um die Abschätzung der Stimmung in der Bevölkerung. Erkenntnisse zu möglichen Fake-News lassen sich durch die Beobachtung der Sozialen Medien ebenfalls gewinnen. Eine „digitale“ Einsatzunterstützung also.


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